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Stell‘ dir vor, du stehst am Kontoauszugsdrucker deiner Bank und du realisierst: Es ist passiert! Deine Glückszahlen wurden gezogen, und du bist frischgebackener Millionär. Ein umwerfendes, nicht zu fassendes Gefühl. Du kannst dir plötzlich all deine Wünsche erfüllen und doch wirst du wahrscheinlich erst einmal keinen klaren Gedanken fassen können – zu viel verändert sich in diesem Augenblick.

Weiter zur Arbeit gehen oder den Job an den Nagel hängen? Wem erzähle ich von meinem Glück oder behalte ich es für mich? Was kaufe ich mir? Oder doch alles anlegen? Oder spenden? Mit diesen und 1000 weiteren Fragen müssen sich Lottogewinner auseinandersetzen, schließlich hat jeder eine ganz eigene Lebenssituation, die durch den Gewinn gehörig durcheinandergewirbelt wird.

Die meisten Großgewinner wenden sich an professionelle Vermögensberater, die Erfahrung mit solchen Ereignissen haben, damit sich die neue Lebensplanung positiv entwickelt. Viele können auch selbst gut entscheiden, wie sie ihren Gewinn erfolgreich investieren.

Manche Gewinner aber sind von der neuen Situation komplett überfordert und treffen fatale Fehlentscheidungen, die sie mitunter nicht nur um den Gewinn bringen, sondern sogar um ihre komplette Existenz.

Wir haben uns einige Geschichten angeschaut, die teils zur Nachahmung empfohlen sind, manchmal aber auch als warnendes Beispiel dienen sollen, um sich in einer solchen Situation anders zu verhalten.

Nach dem Reichtum kam der Fall

Ein nie enden-wollender Jubelschrei ging 2005 durch die kleine Ortschaft Boston Spa in England, als Roger Griffith realisierte, dass er mehr als zwei Millionen Euro im Lotto gewonnen hatte.

Doch so schnell die Freude kam, so schnell folgte die Ernüchterung. Nach einem kurzen Leben in Saus und Braus, teuren Autos, Champagnerpartys, Reisen und vielen Handtaschen von Louis Vuitton für seine Frau war der Gewinn futsch. Obwohl das Ehepaar bereits vor dem Glückstreffer ein finanziell unabhängiges Leben führen konnte, hat sie der plötzliche Reichtum um alles gebracht: Die Ehe war ruiniert, das Haus und alle Besitztümer durch einen Brand und weitere Fehlinvestitionen futsch. Dennoch scheint Griffith seine damaligen Entscheidungen nicht zu bereuen: „Ich habe den Lebensstil eines Millionärs geführt. Das sollte jeder, der im Lotto gewinnt. Es anders anzugehen, macht keinen Sinn“, meint der einstige reiche Mann. Wir sind da jedoch geteilter Meinung und können nur zu einer weitsichtigeren Handlungsweise raten.

Gewinnerparty im Supermarkt

Irgendwo im finnischen Nirgendwo hat Fortuna gleich fünfzig Mal auf einmal zugeschlagen: Eine Tippgemeinschaft aus dem Ort Siilinjärvi knackte 2019 den 90 Millionen Superjackpot beim EuroJackpot – 1,8 Millionen für jeden Mitspieler! Dass dieses Dorf erst einmal aus dem Feiern nicht mehr raus kam, liegt auf der Hand, umso erstaunlicher aber war die Wahl für die erste große Party: Der örtliche Supermarkt. Denn genau hier wurde das Gewinnerlos abgegeben. Laut dem Inhaber Jyrki Huttunen geht der Gewinn an die Richtigen, es seien alles bodenständige Leute. Die meisten wollten trotz des Gewinns weiter arbeiten gehen und sich nur kleinere Wünsche erfüllen.

Doch durch das mediale Interesse an dieser besonderen Gewinnerstory standen natürlich auch direkt diverse Bittsteller auf der Matte. Daher sind viele der Gewinner der Empfehlung der Lotteriegesellschaft gefolgt und anonym geblieben, auch wenn das in einer solchen Situation sicher doppelt schwer ist.

Fataler Fehler der Enkelin

Ein 94-jähriger US-Veteran aus Oregon wird mit Sicherheit niemals mehr jemand anderen mit der Überprüfung seiner Lottozahlen beauftragen. Denn was ihm widerfuhr, wäre am 31. Dezember 2014 fast im Fiasko geendet. Normalerweise checkte der Rentner seine Gewinnzahlen immer selbst, nicht aber an diesem Dezembertag. Er bat seine Enkeltochter, dies für ihn zu erledigen, was sie auch tat. Dumm nur, dass sie die Gewinnzahlen einer anderen Lotterie überprüfte und dementsprechend annahm, dass ihr Großvater nicht gewonnen hatte.

Doch dieser schaute kurz vor dem Wegwerfen des Scheins noch einmal selbst nach und fiel fast aus seinem Schaukelstuhl: Volltreffer! 6,5 Millionen Dollar hatte er gewonnen. Wie gut, dass er noch einmal nachgeschaut hatte. Von dem Gewinn will er sich nichts mehr kaufen. „Ich bin 94 und ich habe alles, was ich brauche“, zeigt sich der 94-Jährige zufrieden. Er will vor allem seine Familie finanziell unterstützen. Ob da die Enkelin auch etwas abbekommen hat?

Erst mal die Decke zu Ende streichen

„Ich glaube, ich war kurz davor, einen Herzinfarkt zu bekommen“. So wird der 42-jährige Familienvater Steve Thomson aus England zitiert, der 2019 insgesamt 123 Millionen Euro in der Lotterie EuroMillions gewann. Der Anstreicher aus der Grafschaft West Sussex war gerade dabei, eine Decke zu streichen, als ihm ein Arbeitskollege, der die Zahlen für ihn überprüfte, die frohe Botschaft überbrachte. Er fühlte sich im ersten Moment vollkommen überfordert von dem Mega-Gewinn und verfiel in eine Art Schocksituation, in der er erst einmal das Bedürfnis verspürte, seinen aktuellen Auftrag zu Ende zu bringen.

Er konnte das Ereignis einfach nicht fassen. Viel später erst ließ er den Pinsel fallen und realisierte, was geschehen war. Mit dem Geld will er seiner Familie, die neben seiner Frau und ihm aus 3 Kindern besteht, ein größeres Haus im selben Ort kaufen, in dem jedes der Kinder sein eigenes Zimmer hat. Ausufernde Luxusfantasien sind dem Gewinner fremd und so bleibt zu hoffen, dass Steve auch zukünftig die richtigen Entscheidungen trifft, wenn es um die Verwendung seiner Millionen geht.

Verpeilt und verballert – Zu früher Reichtum

Urlaube, Drogen, Häuser und schnelle Autos – es liest sich wie das „Best of Lotto-Fails“. Und tatsächlich: Die damals 16-jährige Callie Rogers aus England hat nach ihrem Gewinn von 2,6 Millionen Euro in der nationalen Lotterie keinen Fehler ausgelassen, den man als frisch gebackener Lottomillionär machen kann. 2003 schlug Fortuna bei ihr zu und so wurde sie zur jüngsten Lottogewinnerin aller Zeiten.

Es kam, wie es kommen musste: Falsche Freunde, Unachtsamkeit und ein Leben auf der Überholspur brachten sie in kürzester Zeit um ihren Gewinn. „16-Jährige sollten nicht in der Lotterie gewinnen können“, sagte sie später in einem Interview. Sie sei überhaupt noch nicht bereit gewesen, mit dem Geld umzugehen. Heute bereut die mittlerweile vierfache Mutter, dass sie nicht sparsamer war, denn gerade jetzt bräuchte sie das Geld dringend. Abgesehen von ihren wieder schwierigen Lebensverhältnissen, ist eines ihrer Kinder behindert und mit dem Geld hätte sie mit Sicherheit für eine bessere Behandlung sorgen können.

Gewinnergeschichten, die das Leben schreibt. Wir können nur raten, im Gewinnfall einen kühlen Kopf zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wie diese konkret aussehen, hängt von der individuellen Lebenssituation eines jeden Einzelnen ab.

Wenn auch du jetzt das Kribbeln spürst und vielleicht schon ganz genau weißt, was du mit einem Volltreffer machen würdest, dann sei bei der nächsten Ziehung dabei und fiebere mit – wir drücken die Daumen – und vielleicht berichten wir schon bald über deine verrückte Millionenstory!